17. Wir richten mit Hammer und Stöckle – #Fachbericht
In unseren Fachberichten erklären wir euch im Detail Tätigkeiten aus unseren Fachbereichen der Unfallinstandsetzung sowie der Blechbearbeitung. Wir erzählen euch alles über Reparturtechniken, Maschinen und Geräte sowie Werkzeuge.
Dem Blechkleid unserer Ape sieht man sein Alter doch an manchen stellen sehr an. Verbeult, verdellt und verrostet kommt Sie daher.
Wir wollen euch mitnehmen auf die Reise der Blechbearbeitung. Wie richten wir einzelne Bereiche und warum tun wir das so? Wie entrostet man komplett vergammelte Stellen und wie werden neue Bleche angefertigt und eingeschweißt.
All das wollen wir euch im Detail zeigen.
Hammer und Stöckle
Einen Hammer kennt jeder. Aber was ist ein Stöckle?
Als Stöckle, Handamboss oder auch Handfaust bezeichnet der Karosseriebauer einen Gegenhalter aus massivem Stahl.
Das Stöckle wird dabei in der einen Hand gehalten und von hinten gegen das Blech gedrückt. Von vorne wird mit einem Hammer auf das Blech und auf das Stöckle geklopft. Somit wird auch der Begriff Handamboss etwas klarer. Klopft man ohne einen Gegenhalter gegen das Blech, feder dieses stark zurück und verformt sich meist sehr unkontrolliert. Für Richtarbeiten ist dies natürlich suboptimal. Man hat mit einem Stöckle eine genaue Führung und kann die Kontur des Blechs wieder herstellen.
Zum Hammer…
Ein Hammer kennt wie schon erwähnt wahrscheinlich jeder. Aber für die Blechbearbeitung bedarf es spezieller Hämmer. Natürlich bekommt man ein Blech mit vielen Gegenständen verformt, aber ob das dann so toll aussieht ist die Frage.
Eine sehr wichtige Eigenschaft beim Blechbearbeiten ist die Tatsache, dass wir uns das Blech nicht “verklopfen” möchten. Wir wollen keine Macken oder Kanten von den Hammerschlägen im Blech sehen. Um dies zu erreichen brauchen wir einen Hammer, der vom Material weicher ist als das zu bearbeitende Material, in diesem Fall Stahlblech.
Häufig verwendet werden hierzu Hämmer aus Aluminium. Die so genannten Alu-Hämmer eignen sich für viele verschiedene Richtarbeiten. In manchen Fällen kommen sogar Holzhämmer zum Einsatz. Das Holz ist deutlich weicher als der Stahl. So kann man vor allem bei der Blechanfertigung Blechteile klopfen und treiben, ohne hässliche Macken und Kanten im Bauteil zu haben.
Unser Hauptarbeitsgerät wird bei diesem Gerät ein Stöckle und ein Alu-Hammer sein. Jedoch dürfen und sollen unsere Azubis auch andere Geräte ausprobieren um