19. Drunter wird es düster… – #Fachbericht

Azubiprojekte bei Heidenwag

19. Drunter wird es düster… – #Fachbericht

In unseren Fachberichten erklären wir euch im Detail Tätigkeiten aus unseren Fachbereichen der Unfallinstandsetzung sowie der Blechbearbeitung. Wir erzählen euch alles über Reparturtechniken, Maschinen und Geräte sowie Werkzeuge.

Wir wollen euch mitnehmen auf die Reise der Blechbearbeitung. Wie richten wir einzelne Bereiche und warum tun wir das so? Wie entrostet man komplett vergammelte Stellen und wie werden neue Bleche angefertigt und eingeschweist.

Nachdem wir euch verschiedene Möglichkeiten der Blechinstandsetzung gezeigt haben, kommt nun ein anderes Kapitel. Was macht man, wenn ein Blech nicht mehr instandgesetzt werden kann? Richtig! Man fertigt ein neues an…

Auch das wollen wir euch im Detail zeigen.

In den Hohlräumen sitzt der Rost tief!

Wenn instandsetzen nicht mehr reicht, muss erneuert werden.

Rost. Jeder kennt ihn, die wenigsten mögen ihn. Außer bei manchen Kunstobjekten oder als Edelrost auf Cortenstahl (Die Bezeichnung „Cortenstahl“ steht für einen korrosionsbeständigen Stahl mit zugfesten Eigenschaften) sieht man Rost selten gerne.

Aber was genau ist eigentlich Rost und woher kommt er?

Gemeinhin spricht von Rost als Korrosion, was ja nicht verkehrt ist. Aber nicht jede Korrosion ist auch für das Material schädlich. Fast alle Metalle oxidieren nämlich beim Kontakt mit Sauerstoff und Wasser. Doch bei den meisten entsteht dadurch eine natürliche Schutzschicht – die Oxidschicht. Diese ist undurchlässig und schützt das darunterliegende Material vor weiterer Oxidation. Sicher kennt ihr die berühmte grüne Patina der kupfernen Verblendungen von Türmen und Dächern. Das ist genau so eine Oxidschicht.

Auch beim Eisen bildet sich beim dauerhaften Kontakt mit Wasser bzw. Feuchtigkeit und Sauerstoff eine Oxidschicht, doch schützt diese das Material leider nicht. Als einziges Metall bildet Eisen Rost. Rost ist eine wasserhaltige Eisenoxid-Verbindung an der Oberfläche des Materials. Sie ist porös und bildet somit eine noch viel größere Angriffsfläche für weiteren Rost. Metalle, wie Eisen und Stahl können dann komplett durchrosten und zerstört werden. Aufgrund dieser Eigenschaften unterscheiden wir auch Eisenmetalle (rostende Metalle) und Nichteisenmetalle (nicht rostende Metalle).

https://www.theo-schrauben.de/blog/wie-entsteht-rost/

Rost am Fahrzeug ist in aller Regel nichts gutes. Rost an unserem Projekt ist daher auch nichts gutes. Wobei doch. Eine gute Übungssache.

Das Ausmaß an unserer Ape…

Weiter gehts beim Thema Ape. Wir wollten eigentlich nur die Verstärkungsstreben am Unterbau abtrennen, neu anfertigen und wieder anschweißen.

Eigentlich…

Nachdem wir die Punktschweisungen der erste Strebe aufgetrennt hatten und diese entfernt haben, wurde klar, das wird etwas größeres. In die Streben war Wasser und Schmutz eingedrungen. Der Dreck verhält sich dabei wie ein Schwamm. Er zieht das Wasser auf und eine matschige, nasse Pampe bleibt in dem Hohlraum zurück. Durch diese ständige Feuchtigkeit gammelt und oxidiert das Blech von innen heraus. Sieht man an der Außenseite daher Roststellen, ist es meistens schon viel zu spät.

Dies haben wir auch festgestellt. Nachdem die erste Strebe abgeflext war, wussten wir, die restlichen 3 müssen auch weg. Nachdem dann alle Streben ab waren und wir uns den Unterboden genauer angeschaut hatten, viel die Entscheidung:

Raus mit dem Unterboden. Wir bauen uns einen neuen nach.

Der Boden hatte so viele Löcher und Rostnarben und war von der Geometrie relativ einfach. Von daher war es weniger Aufwand das Teil selber neu anzufertigen, als es aufwendig zu reparieren. Nachdem dann auch der Boden ausgetrennt war, wussten wir, das war die richtige Entscheidung, denn sagen wir mal so, die Italiener haben es nicht so ganz mit dem Rostschutz. Hierzu berichten wir euch aber nochmal mehr…

Für Chemiker 😉

Wer die genaue chemische Entstehtung von Rost bzw Korrosion wissen möchte, kann gerne das nachfolgende Video anschauen.


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